Multi-Asset-Strategien

Der Anspruch, eine Kapitalanlage in perfekter Balance zwischen Risikominimierung und Gewinnoptimierung zu realisieren, setzt umfassende Kenntnisse moderner Finanzmathematik und Kapitalmarkttheorien voraus. Methodisch gesehen liefert unser Analyse- und Researchsystem STAAR den Ausgangspunkt für unsere Anlagelösungen. Es führt inhaltlich zur ausgewogenen Investitionseinheit, die gleichermaßen Chance und Absicherung unter einer Vielzahl von möglichen zukünftigen Entwicklungen bietet. Die Vergangenheit zeigt, dass verschiedene Anlageklassen je nach Marktlage unterschiedlich positive, aber auch negative Erträge erzielen. Daher ist es nicht sinnvoll, nur in einer Anlageklasse investiert zu sein, sondern abhängig von der jeweiligen Marktlage sein Vermögen auf verschiedene Anlageklassen mit unterschiedlichen Gewichtungen zu verteilen. Soweit zur Theorie. In der Praxis stehen viele Anleger jedoch vor dem Problem, den optimalen Zeitpunkt bzw. die Gewichtung der richtigen Anlageklassen zu bestimmen.

Multi Asset Entwicklung

Beim Blick in die Vergangenheit erkennen wir, dass es die „eierlegende Wollmilchsau“ nicht gibt. Aktienfonds haben über sehr lange Zeiträume zwar auskömmliche Renditen erwirtschaftet, allerdings waren die Verluste in der Zwischenzeit zum Teil sehr groß (2008: - 50 %). Es gab auch längere Phasen, in denen an den Aktienmärkten kein Geld zu verdienen war. So war z. B. die Rendite eines Aktieninvestments im Zeitraum von 2000 bis 2010 negativ. Rentenfonds haben über längere Zeiträume zwar keine größeren Verluste erlitten, aber dass die  Renditeerwartungen von Anleiheinvestments in absehbarer Zukunft keine rosigen Aussichten versprechen, haben inzwischen schon viele Investoren erkannt. Dazu kommt die Problematik der Staatsverschuldung, welche die Anleihemärkte in Zukunft belasten wird. Weder Aktien- noch Renteninvestments sind also das „ideale“ Investment. Wie soll der Investor sein Geld anlegen?

Sind Aktien und Renten für eine Portfoliodiversifikation ausreichend?

Klassische Ansätze versuchen durch Investition in verschiedene Anlageklassen das Risiko für die Gesamtanlage zu verringern. Grundlage hierfür ist der Diversifikationsgedanke. Traditionell werden dabei die beiden Anlageklassen Aktien und Renten kombiniert. Schon eine breite Streuung innerhalb dieser beiden Anlageklassen konnte in der Vergangenheit einen entsprechenden Mehrwert erzielen. Entscheidend ist jedoch auch hier nicht der Blick in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft. Es kommt bei einer Investition darauf an, mit welchem Marktumfeld in Zukunft zu rechnen ist. Wer eher ein inflationäres Umfeld und steigende Zinsen erwartet, sollte Anleihen und Fonds, die schwerpunktmäßig in diese Anlageklasse investieren, eher meiden. Die in der Vergangenheit erfolgreiche Diversifikation eines Portfolios mit Aktien und Renten wird also in Zukunft sehr wahrscheinlich nicht mehr funktionieren.

Abhilfe schafft hier eine aktiv gemanagte Multi Asset Strategie

Wenn aber ein Investment in Aktien und Renten nicht ausreichend ist, um im zukünftigen Marktumfeld positive Renditen zu generieren, ist zu überlegen, in welche Anlageklassen ein Investor investieren sollte. Ein Blick auf die Renditen verschiedener Assetklassen in den Jahren 2001 bis 2010 zeigt, welche  Investments zur Diversifikation in Frage kommen. So konnte z. B. durch eine Beimischung von Gold in 9 von 10 Jahren eine positive Rendite erzielt werden. Betrachtet man des Weiteren die obere Hälfte des Schaubildes, so zeigt sich, dass Rohstoffe im Allgemeinen sowie Immobilieninvestments in vielen Jahren als Diversifikationsinstrument geeignet waren.
Jedoch war ein statisches Investment in die Anlageklassen nicht von Erfolg gekrönt, da diese Investments in manchen Jahren auch nur geringe oder sogar  negative Renditen erzielt haben. Um möglichst stetige positive Renditen zu generieren, kommt es also darauf an, die Anlageklassen über den Zeitablauf richtig zu gewichten. Dies bedeutet im Idealfall, dass bestimmte Anlageklassen nicht nur untergewichtet, sondern in schwierigen Marktphasen sogar komplett  gemieden werden. Mehrwerte werden daher in Zukunft nur noch aktiv gemanagte Strategien erzeugen, die in verschiedenen Anlageklassen investieren (sog. "Multi-Asset-Strategie").

Welche Anlageklassen bringen wirklich Mehrwerte?

Eine Anlageklasse beschreibt eine Gruppe von Anlagen mit ähnlichen Werttreibern im Sinne von Ertrags- und Risikofaktoren. Die Abgrenzung erfolgt nach unterschiedlichen, aber zum Teil nicht einheitlichen Charakteristika. Grundsätzlich unterscheiden wir die folgenden Anlageklassen, die für eine Investition in Frage kommen:

  • Geldmarkt / Währungen
  • Aktien
  • Renten
  • Immobilien
  • Gold
  • Rohstoffe
  • Alternative Investments / Absolute-Return

Um das Kapital des Investors optimal zu diversifizieren, müssen zunächst die spezifischen Eigenschaften von Anlageklassen analysiert und unter Berücksichtigung der individuellen Ziele im jeweiligen Portfoliokontext umgesetzt werden. Nicht jede Anlageklasse ist daher immer für eine Investition geeignet. In gemeinsamer Absprache mit unseren Kunden legen wir daher individuell die Anlageklasse und deren konkreten Einsatz innerhalb der jeweiligen Strategie fest.


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